Die Reise eines Ammoniten

Vom Ammonit zum Fossil

Der Vorgang wird als Fossilisationsprozess bezeichnet. Bei diesem Prinzip entsteht aus dem lebenden Ammoniten binnen Jahr Millionen ein Fossil. Damit dies auch eintrifft, müssen verschiedene Komponenten zusammenpassen damit ein Fossil entsteht.

Ein im Jurameer lebender Ammonit muss sterben. Nach einiger Zeit extrahiert sich der Weichkörper des Tieres von der Schale und wird herkömmlicherweise verrotten oder er wird gefressen. Die somit lose Schale treibt im Meer herum und könnte durch Umwelteinflüsse beschädigt werden, muss aber nicht. Ist allerdings die Schale beschädigt worden, sinkt sie durch das Eindringen von Wasser auf den Boden. Wenn sie dann schließlich zum Meeresgrund gesunken ist, wird der Ammonit sedimentier, dass heißt er wird mit Schlamm, lockerem Gestein und organischen Pflanzenresten vollständig umschlossen und gefüllt. Ist das geschafft, ist der erste Schritt zum Fossil erreicht.

Natürlich gibt es Ammoniten, die auf verschiedene Art und Weisen erhalten worden sind.

Erhaltungstypen

Die am meisten erhaltene Form des Ammoniten entsteht bei der Steinkernerhaltung. Bei diesem Vorgang wird das Innere der Schale des Ammoniten mit Sedimenten ausgefüllt, schließlich löst sich die Schale auf und man erhält den Steinkern, der nach etlichen Millionen von Jahren, durch ungeheuren Druck und in den Tiefen der Gesteine mit hohen Temperaturen konfrontiert, zum Fossil wurde.Ist allerdings die Schale erhalten geblieben und wurde mit Sedimenten ausgehüllt konnte sie durch chemische Vorgänge mineralisieren. Ebenfalls durch Druck, Hitze, Tiefe und Zeit entstand eine echte Versteinerung aus Calcit, Pyrit und Kieselsäure das heißt, zu Stein gewordene Überreste von Pflanzen und Tieren. Ebenfalls kann auch ein Ammonitengehäuse ohne Füllung zu Stein werden. Hierbei löst sich die Schalte nicht auf und schließlich wird die Schale mit einem Hohlraum durch Druck, Hitze, Tiefe und Zeit zu einer Versteinerung.
Ein weiterer Erhaltungstyp ist der Hohlkörper eines Ammoniten. Hierbei löst sich bei einem Ammoniten ohne Sedimente im Inneren durch die Verfestigung (Zeit, Temperatur, Druck und Tiefe) die Schale auf und so entsteht eine Hohlform.
Bei einem Ammoniten, der im Sediment eingebettet ist und keinen Steinkern enthält und durch die Verfestigung versteinert, kann es vorkommen dass sich Mineralien um das Gehäuse auflösen.
Außerdem ist es möglich dass ein hohler Ammonit durch die Verfestigung instabil wird und die Schale somit zerdrückt wird.
Schließlich kann man ein Fossil im Steinbruch ausgraben oder man findet es dort, wo Ammoniten einmal gelebt haben.

Jurameer

Vor ca. 150 Millionen Jahren entstanden im Weißen Jura die hellen Felsen des Lonetals. Süddeutschland wurde zu dieser Zeit von dem Jura-Meer überflutet wobei die Wassertemperatur ca. 20-23°C betrug. Die Küste dieser Zeit befand sich in etwa 50-100 Kilometer westlich von der heutigen Millionenstadt München. Die riffbildenden Organismen wachsen aus dem Meeresboden und bilden Riffe, die zum Teil bis zur Wasseroberflache reichen. Das Gestein, der Massenkalk, ist härter als anderes Gestein und hält dadurch mehr aus und kann die Fossilien besser schützen. Der Name Jura kommt aus dem Keltischen und bedeutet Waldgebirge. Er Beschreibt das Jura Meer von vor etwa ca.140-210 Millionen Jahren. Das Jura-Meer überflutete vor etwa 170 Millionen Jahren die Vindelizische Schwelle und verband sich mit dem damaligen Mittelmeer dem Tethy. Die Überreste des Tethys bilden heute das Mittelmeer, das Schwarze Meer und das Kaspische Meer.
Die Erde des Jura ist in drei Teile eingeteilt

Malm, der weiße Jura (vor 160 – 140 Millionen Jahren), ist die oberste Schicht und sehr FossilreichDogger, der braune Jura (vor 184 – 160 Millionen Jahren), besteht vor allem aus Sandstein und ist weniger Fossilreich
Lias, der schwarze Jura ( vor 210 – 189 Millionen Jahren), enthält sogenannte Liasteine und ist wie Malm sehr fossilreich